Fahrradcomputer mit GPS sind inzwischen als trendiges Feature an vielen Zweirädern zu finden. Im Gegensatz zum klassischen Fahrradtacho können die kleinen Maschinen nicht nur die Geschwindigkeit anzeigen. Als Zubehör für das Fahrrad können sie Daten sammeln und verfügen über so manche praktische Funktion.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wie funktioniert der Fahrradcomputer?
Noch bis vor gut zehn Jahren fand man an vielen Drahteseln den klassischen Fahrradtacho. Dieses Gadget war lediglich dazu bestimmt die Geschwindigkeit, mit der man sich fortbewegte, zu messen. Mithilfe von filigranen Wellen wurden damals die Umdrehungen des Vorderrads an das Gerät am Lenker übertragen. Dieses Zubehör wurde allerdings bereits von modernen Radcomputern abgelöst.
Aktuelle Fahrradcomputer funktionieren da natürlich ganz anders. Ihre Technologie basiert auf GPS und damit Satelliten, die eine Vielzahl an Daten verarbeiten können. Mit dieser Technik lassen sich die Informationen speichern und auswerten. Nach wie vor kann die Strecke und Geschwindigkeit nachvollzogen werden. Das ist allerdings längst nicht alles.
Fahrradcomputer GPS: Diese Features haben sie
Im Gegensatz zum Fahrradtacho funktionieren Radcomputer völlig automatisch. Sie messen die Geschwindigkeit, Teilstrecken und Gesamtstrecken ohne großartige Voreinstellung. Auch die Uhrzeit und Fahrtzeit zählen zu den Grundfunktionen der Fahrradcomputer GPS. Zusätzlich können sie die Höhenmeter und die Durchschnittsgeschwindigkeit erfassen. Die Genauigkeit dieser Daten ist erstaunlich. Durch die modernen Messmethoden können beispielsweise die Strecken auf rund 100 Meter genau angegeben werden.
Einige Modelle werten außerdem Informationen zu Kalorienverbrauch und kalkulierter CO2-Ersparnis (im Vergleich zum Auto) aus. Diese sind natürlich sehr individuell und daher umstritten. Fahrradcomputer mit GPS sind außerdem sowohl mit Kabel als auch drahtlos erhältlich.
Was sollte man beim Kauf beachten?
Bevor der Fahrradcomputer GPS angeschafft wird, müssen einige Grundfragen geklärt werden. Welches Modell sich im Endeffekt eignet, hängt natürlich vor allem an den persönlichen Ansprüchen an den Radcomputer ab. Einige Features, die für manche tolle Ergänzungen sind, sind für andere nur Spielerei.
Anbringung und Handhabung
Eine einfache Anbringung und unkompliziertes Handeling sind für Fahrradcomputer mit GPS sehr wichtig. Die Einstellung auf die Radgröße, die bei den Tachos noch händig programmiert werden musste, ist bei den modernen Radcomputern nicht mehr notwendig. Für die Anbringung der kleinen Technikwunder gibt es inzwischen gleich mehrere Möglichkeiten. Dritthersteller machen hieraus natürlich ihr ganz eigenes Geschäft. Fahrradcomputerhalterungen gibt es klassisch für den Lenker, direkt auf dem Vorbau oder Steuersatz, sowie vor dem Vorbei bzw. Lenker. Hier kann man ganz nach eigenem Geschmack wählen.
Drahtlos oder mit Kabel
Die Fahrradcomputer sind mit der Zeit immer mehr an andere Technologien angepasst worden. So gibt es weiterhin Geräte, die mit Kabel funktionieren, aber auch Modelle, die kabellos auskommen. Laut Erfahrungsberichten stört das Kabel beim Sport allerdings nicht.
Höhenmetermessung
Je nachdem für welche Zwecke der Fahrradcomputer GPS verwendet werden soll, kann die Funktion der Höhenmetermessung praktisch sein. Für besonders aktive, die in bergigen Regionen unterwegs sind und auch wissen, wie hoch der Berg ist, macht dieses Feature durchaus Sinn. Will man allerdings nur ein paar kleinere Touren unternehmen, um etwas Sport in der Freizeit zu integrieren, kann man auf diese Funktion verzichten.
Wattzahl, Tritt- und Herzfrequenz
Auch die Radcomputer lassen sich vielseitig erweitern. Häufig sind hierzu zusätzliche Sensoren notwendig. Möchte man beispielsweise zusätzliche Informationen zu Wattzahl, Trott- oder Herzfrequenz sammeln und auswerten, kann man viele Modelle um diese Features ergänzen. Dazu müssen die entsprechenden Sensoren allerdings zusätzlich separat gekauft werden.
Pairing
Die Fahrradcomputer GPS verfügen über vorinstallierte topographische Karten. Um diese so aktuell wie möglich zu halten, sind Updates über Datenbanken notwendig. Regelmäßiges Pairing mit einem Endgerät wird also zur Voraussetzung für genaue Ergebnisse. Hierbei muss man sich informieren, in welcher Form das Pairing funktioniert (ob mit Smartphone oder Handy, mit oder ohne Kabel, etc.).
Routenplanung
Eine gefragte Funktion der Radcomputer ist die Routenplanung. Hierbei kann man sich im Vorfeld informieren, ob spontan Routen ausgewählt werden können. Andernfalls ist die Voreinstellung der gewünschten Strecke über Homepages oder Software notwendig.
Akkulaufzeit
Entscheidet man sich für ein kabelloses Gerät, muss natürlich die Akkulaufzeit stimmen. Macht der Akku schon nach kurzer Zeit schlapp, mindert das den Spaß am Radcomputer erheblich.
Akustische Signale
Optional sind die Fahrradcomputer GPS mit oder ohne akustische Signale erhältlich. Das bedeutet, man kann entscheiden, ob während der Fahrt Anweisungen zur Fahrtrichtung gegeben werden oder nicht. Hier verhält es sich wie mit den Geräten im Auto auch; Geschmackssache.
Welche Fahrradcomputer GPS sind zu empfehlen?
Momentan befinden sich unzählige Fahrradcomputer mit GPS auf dem Markt. Von den günstigsten Discounter-Modellen bis hin zu hochpreisigen Profi-Geräten ist alles dabei. In diesem Gewirr das richtige zu finden, ist eine echte Herausforderung. Abhängig ist die Entscheidung wie bereits erwähnt von den eigenen Ansprüchen an die Geräte und die persönlichen Einsatzgebiete.
Besonders beliebt bei den Sportbegeisterten sind die Geräte von Garmin und Wahoo Fitness. Die meisten Anwender schwören auf die Vielseitigkeit der Auswertungsmöglichkeiten. Das eigene Training kann mit den Fahrradcomputern sehr gut nachvollzogen und kontrolliert werden. Zusätzlich können sie als virtuelle Trainingspartner fungieren und um optional erhältliche Sensoren erweitert werden.
Was kostet ein Fahrradcomputer?
Fahrradcomputer eignen sich für alle Räder gleichermaßen. Es spielt also keine Rolle, ob er an einem Rennrad, BMX oder E-Bike angebracht werden soll. Ausschlaggebend für den Preis ist vielmehr die Funktionsvielfalt des Geräts. Die spezifischen Anforderungen an den Radcomputer bestimmen, ob er günstiger oder teurer wird. Deshalb rangieren die Technikhelden in einer Preisspanne von etwa 15 Euro bis 120 Euro.
GPS Fahrradcomputer oder Smartphone-Navigation?
Natürlich kann man seine Fahrradroute auch auf dem Smartphone planen und in einer vorinstallierten App abspeichern. Das kann bei kürzeren unaufwendigen Strecken auch seine Berechtigung haben. Für den Sport allerdings sind Fahrradcomputer viel besser geeignet und haben im Vergleich zum Smartphone einige Vorteile.
Die Akkulaufzeit der beiden Geräte allein steht in keinerlei Verhältnis. Außerdem werden die Radcomputer so hergestellt, dass sie Wind und Wasser trotzen und Stürzen im holprigen Gelände standhalten. Die Zuverlässigkeit und Genauigkeit der gesammelten Daten ist außerdem ein Pluspunkt für die Fahrradcomputer. Dank des GPS funktionieren die Geräte zudem im Gegensatz zur Smartphone-App auch offline.
Fazit: Fahrradcomputer GPS als praktisches Zubehör
Die Fahrradcomputer mit GPS sind sowohl ihren Vorgängern, den Fahrradtachos, als auch den herkömmlichen Apps auf dem Smartphone weit überlegen. Neben den Basisfunktionen, wie Geschwindigkeit und Strecke, verfügen sie über praktische Features. Ohne aufwendige Installation am Fahrrad funktionieren sie automatisch und sammeln Daten.
Die Auswertungsmöglichkeiten reichen von Höhenmetermessung über Durchschnittsgeschwindigkeit bis hin zum ungefähren Kalorienverbrauch. Für größere Touren lassen sich die Routen im Voraus planen oder bei einigen Geräten sogar spontan einstellen und verändern. Der Sport fällt einem mit so einem tollen Zubehör gleich viel leichter.